Christian Müller in einem der Zimmer, das für die Aufnahme  ukrainischer Flüchtlinge hergerichtet wurde. Foto: DWA/Riske

Ukraine: Wie das Diakonische Werk Augsburg hilft

In der vergangenen Woche sind die ersten Flüchtlinge in einer
Einrichtung des Diakonischen Werkes Augsburg (DWA) angekommen. Mit
einem Spendenkonto sammelt das DWA für die Ukrainehilfe.

16 Menschen – Erwachsene und Kinder – waren bis Sonntagabend in Augsburg
angekommen und haben zunächst im ehemaligen Mahlerhaus, das zum
Bodelschwingh-Haus des DWA gehört, eine Unterkunft gefunden. Insgesamt 26 Plätze
stehen dort laut Einrichtungsleiter Christian Müller zur Verfügung: „Es gibt täglich mehr
Anfragen.“ Der Psychologe ist „wahnsinnig stolz“ auf sein Team, das bis zu 12 Stunden
täglich – auch am Wochenende – im Einsatz war, um die notwendigen Vorbereitungen
zu treffen: Renovierungsarbeiten, putzen, Möbel transportieren, auf- und abbauen
usw. Auch Bewohner des Bodelschwingh-Hauses packten mit an. „Wir haben das nicht
für die Diakonie, sondern als Diakonie gemacht“, so Müller. Unterstützung gab es am
Wochenende zudem von Mitarbeiter*innen des EDV-Dienstleisters digatus, der
Verbindungen in die Ukraine hat und den Kontakt zwischen Geflüchteten und der
Diakonie hergestellt hatte.
Die ersten Ukrainer*innen, die im Springergäßchen untergekommen sind, haben dort
pro Stockwerk eine voll ausgerüstete Küche, um sich selbst verpflegen zu können.
Nun soll auch die Waschküche wieder instandgesetzt werden. Christian Müller freut
sich über Geldspenden für die Grundausstattung und für Ersthilfen. Die Diakonie hat
dazu ein Spendenkonto eingerichtet (s. Info).
„Die Rücksichtslosigkeit, mit der dieser Krieg mitten in Europa begonnen wurde,
erschreckt immer noch. Da tut es gut, zumindest einigen Menschen helfen zu können“,
sagt Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des DWA. Allerdings fragten
sich die Verantwortlichen bei der Diakonie auch, „wie es werden soll, wenn noch viel
mehr kommen und Schutz suchen?“ Künftig soll das Referat Migration des DWA bei
der Aufnahme und Begleitung von Ukrainer*innen unterstützen, besonders bei denen,
die „keine persönlichen Beziehungen in Augsburg haben“, so Müller. Mit den aktuellen
Ressourcen ist das laut Graßmann jedoch nicht lange zu schaffen: „Die Kapazitäten
unserer Beraterinnen und Berater sind längst mehr als ausgelastet durch die
Geflüchteten der vergangenen Jahre und die gerade neu dazugekommenen
afghanischen Ortskräfte. Wenn dieser Krieg nicht bald endet, brauchen wir dringend
mehr Personal, um unsere Aufgabe zu erfüllen.“

Info: Das Diakonische Werk Augsburg hat ein Spendenkonto eingerichtet:
Spendenkonto Stadtsparkasse Augsburg
IBAN: DE44 7205 0000 0000 0019 17
BIC: AUGSDE77XXX
Spendenzweck: Ukraine-Hilfe
Die Diakonie weist darauf hin, dass sie keine Sachspenden annimmt. Sie kümmert
sich um die Besorgung benötigter Sachgüter bzw. stellt diese aus ihrem Bestand.
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